Mercedes zerlegt das neue chinesische Elektroauto mit 1.000 km Reichweite: „Das ist Unsinn“

Die enorme reichweite neuer elektroautos aus china erscheint oft unerreichbar und setzt etablierte hersteller unter druck. Um zu verstehen, wie diese leistung zu wettbewerbsfähigen preisen möglich ist, hat ein führender deutscher automobilbauer ein solches fahrzeug komplett zerlegt, um dessen technologische geheimnisse zu lüften.

Mercedes‘ tiefenanalyse: das geheimnis der 1.000-km-reichweite

Klaus Richter, 52, ist ingenieur für elektroantriebe aus Stuttgart. Er war teil des teams, das die analyse durchführte. „Als wir die ersten berichte sahen, dachten wir, die zahlen seien übertrieben. Wir mussten es mit eigenen augen sehen, um die konstruktion wirklich zu verstehen.“

In den labors wurde die chinesische limousine akribisch demontiert. Die ingenieure analysierten die montage, die materialien und innovative produktionstechniken wie das gussverfahren für große chassisteile. Im vergleich zur eigenen fertigung offenbarte sich eine überraschend effiziente und kostenoptimierte bauweise, die den preisvorteil erklärt.

Warum die deutsche ingenieurskunst chinesische e-autos zerlegt

Das fahrzeug nutzt einen akku mit 140 kWh kapazität von einem führenden asiatischen anbieter, was eine praxisnahe reichweite von über 850 km nach wltp-norm ermöglicht. Der schlüssel liegt in der hohen energiedichte und der cleveren integration in die fahrzeugstruktur, was die herstellungskosten senkt.

Für die verbraucher bedeutet dies weniger reichweitenangst. Wirtschaftlich erzeugt der aggressive preis jedoch enormen druck auf europäische marken. Sie müssen ihre strategien überdenken, um wettbewerbsfähig zu bleiben, was auch die zuliefererketten betrifft und etablierte arbeitsplätze gefährden könnte, wenn die anpassung nicht gelingt.

Die technologischen erkenntnisse aus der demontage

Neben der reichweite überzeugen diese modelle oft mit beeindruckenden beschleunigungswerten. Die fortschrittliche batterietechnologie könnte zudem in anderen fahrzeugsegmenten, wie leichten nutzfahrzeugen, zum einsatz kommen und dort ebenfalls für eine revolution sorgen, was die einsatzmöglichkeiten von elektromobilität erweitert.

Dieses „reverse engineering“ markiert einen wendepunkt: Westliche unternehmen lernen nun von chinesischen innovationen, nicht mehr nur umgekehrt. Es signalisiert eine beschleunigung im globalen wettlauf der elektromobilität, bei dem fertigungseffizienz und kostensenkung zu den entscheidenden faktoren für den markterfolg werden.

Batterietechnik und fertigung: der vorsprung aus asien

Der wettbewerb könnte langfristig zu günstigeren elektroautos für alle führen. Gleichzeitig stellt er das bisherige selbstverständnis der europäischen automobilindustrie in frage und zwingt sie zu einem radikalen umdenken in entwicklung und produktion, um ihre technologische führungsposition zu verteidigen.

Die analyse des konkurrenzmodells ist ein wichtiger weckruf für die gesamte branche. Sie zeigt, dass technologische führung nicht mehr selbstverständlich ist. Die zukunft der mobilität gehört denen, die innovation, reichweite und erschwinglichkeit am besten miteinander verbinden können, um die bedürfnisse der kunden zu erfüllen.

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